Wir setzen unsere Serie
"STRASSEN ERZÄHLEN
..."
im Süden unserer Gemeinde fort,
und zwar in
Ebersdorf
Ein
gewisser Gewort der Gräuel ließ am 8.
Mai 1386 einen Gerichtsbrief verfassen, in dem über einen versessenen
Dienst in Eberhartsdorff berichtet wird. Das dürfte auch der ursprüngliche
Name dieses Ortes gewesen sein. Bei der Seelenzählung 1792 und in
späteren Chroniken ist immer von 14 Häusern die Rede. Erst
in neuerer Zeit wuchs das Dorf auf 23 Häuser an.
Wir
wollen nun einen Spaziergang durch diese kleine Ortschaft unternehmen.
Unser Marsch beginnt bei der
Kapelle im Zentrum
des Dorfes. Dort nimmt auch die Obere Perschlingstraße ihren Anfang.
Bergauf wandernd, sehen wir zur linken Hand den großen Bauernhof
der Familie Doppler, gleich anschließend dann zwei Wohnhäuser.
Den westlichen Ortsabschluss bildet eine große Maschinenhalle.
Nun machen wir kehrt, gehen die Straße wieder bergab, sehen links
ein neues Wohnhaus und in der Kurve das Kloihofer-Doppelhaus. Links folgen
dann drei Bauernhäuser, ehe wir wieder die Kapelle erreichen. Hier
beginnt die Untere Perschlingstraße. Gleich am Anfang links vorne
steht das ehemalige Kaufhaus Kudlacek, etwas nach hinten versetzt wieder
zwei Bauernhöfe, dazwischen ein Einfamilienhaus. Danach schließen
vier neue Häuser den Ort ab. Etwa auf halbem Wege Richtung Weinzierl
ist noch der neu errichtete Schweinestall der Familie Bandion zu sehen.
Wir drehen wieder um und sehen linkerhand zwischen zwei älteren
Gebäuden ein verwachsenes Marterl stehen. Es folgt noch ein Bauernhaus,
ehe wir nach links in die Saladorfer Straße einschwenken. Wir überqueren
auf einer Brücke die Alte Perschling, welche sich hier wunderbar
mäandrierend, gesäumt von dichtem Baumbestand, durch die Ortschaft
schlingt. Links sehen wir wieder ein neues Einfamilienhaus, ehe wir zur
alten Mühle gelangen, die jetzt umgebaut als Wohnhaus dient. Nun
sind wir am Ende von Ebersdorf angelangt, denn die Häuser, die wir
im Süden sehen, gehören schon zur Freiheit Diendorf und damit
zur Gemeinde Würmla. Wir drehen um, schauen links und sehen noch
das neue Haus des Josef Doppler, ehe wir über die Brücke
unseren Ausgangspunkt bei der Bushaltestelle erreichen.
Obere
Perschlingstraße |

Nr. 1 (3)
1790 Lebsinger (Bauer) 8 Pers., bis 1936 Figl, bis 1955 Böhm,
1961 neu erbaut von
Leopold Doppler, Landwirt, Gattin Hermine Doppler, Sohn Anton Doppler |

Nr. 1 (3)
1790 Gutmann (Hauer) 4 Pers., Besitzer
Johannes Figl, Pfarrer i. R. von Böheimkirchen, dzt. Pflegeheim
und dessen Nichte Maria Figl
seit 2002 unbewohnt |

Nr. 5 (5)
1790 Filz (Hauer) 4 Pers.,
später Hiesberger, auf Leibrente erworben und 1986 neu erbaut
von
Anna Bandion,
Bäuerin i. R. |

Nr. 10 (23)
Christian Thomaso, Gattin Hermine, Sohn Philipp, Tochter Sophie |

Nr. 8 (16)
Kreitner Max, später Lukschandl, dann Kuntner. 2002 neu erbaut
von
Franz Kloihofer jun., Maurer
Gattin Andrea Kloihofer, Arbeiterin
Tochter Birgit, Sozialfachschule |

Nr.
6 (8) 1790 Blab (Hauer) 8 Pers., später Muck Josef Seidl,
Ang. Stadtgde. Tulln Gattin Helene Seidl, Verkäuferin, Tochter
Barbara, Poly-Schülerin, Tochter Isabella, Hauptschülerin,
Mutter Maria Seidl, Pensionistin |

Nr. 4 (9)
1790 Haslinger (Bauer) 4 Pers., Aigner (Inwohner) 2 Pers.,
später Bandion, dann Johann Pölzinger, Gemeindebediensteter
in Atzenbrugg u. Landwirt, Gattin Herta Pölzinger, Landwirtin,
Tochter Daniela, Bürokauffrau, Sohn Markus, Hauptschüler
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Nr. 2 (10)
1790 Rödl (Bauer) 6 Pers., später Schmid
seit dem Tode von Anna Schmid Februar 2004 leerstehend |
Untere
Perschlingstraße |

Nr. 1 (19) ehemaliges Kaufhaus Kudlacek, seit dem Tode von Frau
Kudlacek 2004 leerstehend, Besitzer deren Neffe Stefan Kudlacek aus
Wien, der es fallweise bewohnt. |

Nr. 3 (11)
1790 Bauer (Hauer) 5 Pers., später Mayer Josef Mayer, Bauer
i. R., Gattin Hermine, Tochter Beatrix, Verkäuferin bei Lipp |

Nr.
5 (12) 1790 Fischer (Bauer) 4 Pers., Seidlberger Josef (Inwohner)
5 Pers.,
später Graf, verkauft an Leopold Doppler.
Am Wochenende bewohnt von dessen Tochter Maria. |

Nr. 7 (13)
1790 Rohrschacher (Hauer) 9 Pers., Schönanger, (Inwohner) 3
Pers., später Gehringer, dann Harrer, verkauft an Josef Buresch,
Baggerfahrer i. R., Gattin Franziska, Landwirtin
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Sie
sehen hier zwei alte Ansichten von Ebersdorf: Links oben die alte
Mühle, gesichert bis Mitte der Dreißigerjahre in
Betrieb, und zwar vom Mühlenbesitzer Hufnagl aus Tautendorf,
der sie später verkaufte. Rechts oben ist auf einem Photo aus
der Nachkriegszeit die Ortsdurchfahrt abgebildet. Das Bild nebenan
zeigt die Arbeiten bei der Pflasterung der Kellergasse in den Sechzigerjahren.
V. l. Josef Bandion, Johann Pölzinger, Josef Buresch, Ignaz
Muck. Die Buben, die dabei zusehen, sind Josef Mayer (Bandion) und
Josef Schmid. |

Nr. 9 (16)
erbaut 1976
Helene Buresch,
Landwirtin i. R. |

Nr. 11 (18)
ehemals Burchart, dann Ziegler
Neubau 1958
Renate Schmid,
Kindergärtnerin |

Nr.
13 (21) erbaut 1984 von Josef Schmid, ÖBB-Sachbearbeiter,
Gattin Pauline, Friseurin, Tochter Kerstin, Schülerin HAK, Tochter
Verena, Schülerin Handelsschule, Bruder Erich Schmid |

Nr. 15 (22) erbaut 1988 von
Gerhard Klein, Polizeibeamter in Wien, Gattin Maria, Verkäuferin,
Sohn Patrick, Hauptschüler
Sohn Bernhard, Hauptschüler |

Nr. 6 (15)
ehemals Schlembacher, Eltern von
Herta Scharl, Hausfrau
Gatte Ferdinand Scharl, Arb. Fa. Grundmann i. P. |

Nr.
10 (20) früher Korntheuer, dann Graf, später Kornfeil,
dann Mather, verkauft an
Leopold Ziegelwagner, Schienenschleif-
Fachmann, Gattin
Romana Ziegelwagner, Arzthelferin |
Schweinestall Bandion, erbaut 2003
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Saladorfer
Straße |

Nr.
4 (14) 1790 Payrhammer (Hauer) 4 Pers., später Satzinger,
dann Josef
und Margarete Bandion, Landwirte, Tochter Julia, Sozialfachschule,
Sohn Josef, Hauptschüler, Sohn Jakob |

Nr. 1 erbaut 1997 von
Georg Bschorr, Buchdrucker i. R.,
Gattin Marianne, Hausfrau |

Nr. 2 erbaut 1991 von
Josef Doppler, Gastronom
Gattin Brigitte, Hausfrau
Tochter Stefanie, Handelsschule
Tochter Lisa, Hauptschülerin
Tochter Katharina, Volksschülerin |

Nr.
5 (1) Murschenhofer (Müllermeister) 5 Pers.,
Spätere Besitzer waren: Umlauf , Figl, dann Hufnagl, später
Reisinger, dann Böhm. Die Mühle wurde vor dem Zweiten Weltkrieg
stillgelegt.
Doris Stangl, Therapeutin,
Peter Demmer, Bankangestellter |
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Die
Ebersdorfer Kapelle wurde im Jahre 1950 von den Ortsbewohnern errichtet
und
ersetzte den früheren Glockenstuhl.
Sie wurde von den Dorfleuten in Eigenregie im Jahr 2004 neu eingedeckt
und frisch verputzt. Auch innen wurde sie renoviert. |
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